Datum: 3. März 2018 um 09:40 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger
Dauer: 6 Stunden 50 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz
Einsatzort: Eltville am Rhein – Kloster Eberbach
Fahrzeuge: Florian Eltville 2-40 , Florian Eltville 2-43 , Florian Eltville 2-63 , Florian RTK 64
Weitere Kräfte: Christoph 2 , Christoph 23 , Christoph 77 , DRK RTK 13-10 , DRK RTK 13-18 , DRK RTK 13-76 , DRK RTK 15-18 , Florian Bad Schwalbach 4-40 , Florian Eltville 1-19-1 , Florian Eltville 1-25 , Florian Eltville 1-30 , Florian Eltville 1-44 , Florian Eltville 1-46 , Florian Eltville 11 , Florian Eltville 3-19 , Florian Eltville 3-43 , Florian Eltville 3-63 , Florian Eltville 4-19 , Florian Eltville 4-48 , Florian Eltville 5-22 , Florian Eltville 5-42 , Florian Eltville 5-47 , Florian Geisenheim 1-30 , Florian Kiedrich 1-22 , Florian Kiedrich 1-43 , Florian Kiedrich 11 , Florian Oestrich-Winkel 3-32 , Florian RTK 12 , Florian RTK 71 , Florian RTK 72 , Florian Walluf 1-19 , Florian Walluf 1-46 , Florian Walluf 1-64 , KatS-Zug Heidenrod , KatS-Zug Hünstetten , KatS-Zug Schlangenbad , Notfallseelsorge RTK , Pelikan Rheingau 12-75 , Rettungsdienst 1. Betreuungszug RTK , Rettungsdienst 12-82-1 , Rettungsdienst 12-84 , Rettungsdienst 12-85-3 , Rettungsdienst 12-93-1 , Rettungsdienst 12-93-2 , Rettungsdienst 13-84 , Rettungsdienst 2-11 , Rettungsdienst 2-14-1 , Rettungsdienst 2-82-1 , Rettungsdienst 2. Betreuungszug RTK , Rettungsdienst 2. Sanitätszug RTK , Rettungsdienst 3-83 , Rettungsdienst 3-83-9 , Rettungsdienst 3-84 , Rettungsdienst FFM 30-82-1 , Rettungsdienst FFM 50-85-1 , Rettungsdienst FFM 50-85-2 , Rettungsdienst FFM 50-85-4 , Rettungsdienst GG 10-84-2 , Rettungsdienst GG 11 , Rettungsdienst GG 18-82-2 , Rettungsdienst GG 18-84-3 , Rettungsdienst GG 18-84-4 , Rettungsdienst HTK 50-82-1 , Rettungsdienst HTK 50-85-2 , Rettungsdienst HTK 50-85-6 , Rettungsdienst HTK 8-84-1 , Rettungsdienst LM 14-84-1 , Rettungsdienst LM 17-85-1 , Rettungsdienst LM 3-82-2 , Rettungsdienst LM 4-85-1 , Rettungsdienst MTK 1-82-1 , Rettungsdienst MTK 1-83-9 , Rettungsdienst MTK 3-85-1 , Rettungsdienst MTK 8-85-2 , Rettungsdienst SN-Einheit Frankfurt , Rettungsdienst SN-Einheit Groß-Gerau , Rettungsdienst SN-Einheit Hochtaunus , Rettungsdienst SN-Einheit Limburg , Rettungsdienst SN-Einheit Main-Taunus , Rettungsdienst SN-Einheit Wiesbaden , Rettungsdienst WI 6-84-9 , Rettungsdienst WI 7-84-2 , Rettungsdienst WI 7-84-9 , Rettungsdienst WI 70-82-2 , RTK 01 , RTK 02 , RTK 03 , RTK 07 , RTK 08 , SW-KatS Taunusstein
Einsatzbericht:
Um 09:40 Uhr löste die Brandmeldeanlage im Museum des Klosters Eberbach aus. Der Brandsicherheitsdienst der Veranstaltung im Kloster Eberbach meldete sich über den Notruf in der Zentralen Leitstelle und gibt an, dass es im Bereich der Basilika zu einem Brand im Dachbereich gekommen ist. Er gibt weiterhin an, dass im Bereich der Basilika zum Zeitpunkt der Brandmeldung eine Veranstaltung mit ca. 500 Personen stattfindet. Eine Verrauchung im Bereich der Basilika wurde festgestellt und mehrere Personen liegen bereits auf dem Boden. Weitere
Angaben kann er nicht machen. Die Zentrale Leitstelle erhöhte hierauf das Alarmstichwort und löst MANV 25 aus. Hierauf werden zusätzliche Einheiten alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr brennt der Dachstuhl der Basilika in voller Ausdehnung. Teile sind bereits eingestürzt. In der Basilika halten sich zu diesem Zeitpunkt noch mindestens 40 Personen auf. Die Arbeitend er Feuerwehr konzentrierten sich auf die Rettung der Personen, die Brandbekämpfung und die Herstellung einer geeigneten Wasserversorgung. Hierzu wurden umfangreiche Katastrophenschutzeinheiten und umliegende Feuerwehren alarmiert. Größere Rettungsdiensteinheiten auch aus benachbarten Landkreisen versorgten die geretteten Personen und brachten diese in umliegende Krankenhäuser.
Presseartikel von Wiesbaden112.de
Großübung am Kloster Eberbach – 600 Personen üben Großschadenslage
Historische Objekte stellen Feuerwehren immer vor besondere Herausforderungen, da sie meist fernab von aktuellem Baurecht erbaut und selten umfassend brandschutztechnisch sanierbar sind. So auch das Kloster Eberbach. Hier wurde in den letzten Jahren viel im vorbeugenden Brandschutz investiert. Am Samstag führte der Rheingau-Taunus-Kreis genau hier eine Großübung durch an der insgesamt rund 600 Personen beteiligt waren.
Als Szenario wurde angenommen, dass es in der Basilika während einer Veranstaltung zu einem Feuer im Dachstuhl kommt. Nach dem Einlauf der Brandmeldeanlage bestätigt der Brandsicherheitsdienst ein Feuer und meldet mehrere Verletzte in der verrauchten Basilika. Dadurch wird ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert.
Vor Ort finden die Einsatzkräfte an diesem leicht verschneiten Morgen eine komplett verrauchte Basilika mit etwa 90 Betroffenen in und vor dem Gebäude. Etwa die Hälfte weist leichte bis schwere Verletzungen auf, auch tote sind unter ihnen. Während die Feuerwehrkräfte einerseits die Menschenrettung über Drehleitern und unter Atemschutz durchführen, muss sich der Rettungsdienst organisieren. Wo werden Verletzte und Betroffene gesammelt und behandelt? Wie viele sind es überhaupt? Wie können die Rettungswagen halten und wohin kommen die Verletzten?
Außerdem werden die Brandschutzeinrichtungen getestet. Eine trockene Leitung aus einem Löschwasserteich mit vorgehaltener Pumpe erweist sich als nicht frostsicher. Steigleitungen und Hydranten hingegen funktionieren wie geplant. Wobei alleine der knapp mannbreite Aufstieg in den Dachstuhl unter Atemschutz eine spezielle Herausforderung darstellt.
Während immer mehr Feuerwehrleute einen Verletzten anch dem Anderen aus der Basilika retten, treffen auch immer mehr Rettungsdienstkräfte ein und sichten die Verletzten, die realistisch geschminkt in einem Nachbargebäude gesammelt und erstversorgt werden. Seitens der Feuerwehr sind bei der Übung Einsatzkräfte des gesamten Rheingau-Taunus-Kreises involviert. Ebenso die Notfallseelsorger, die sich um die Betroffenen kümmern.
Vom Rettungsdienst kommen, wie üblich bei eine größeren Anzahl an Verletzten, sogenannte Soforteinheiten aus den Landkreien Limburg-Weilburg, Main-Taunus und Groß-Gerau sowie den Städten Wiesbaden, Frankfurt und Offenbach. Nach etwas zwei Stunden nach Alarmierung sind die ersten Schwerverletzten auf dem Weg ins Krankenhaus.
Ein Großteil der Verletzten wird hierfür nur zur Feuerwehr Erbach gefahren. Komplett in die Übung involviert ist hingegen auch das Krankenhaus in Rüdesheim, das zahlreiche Verletzte angeliefert bekommen und wie im echten Schadensfall sichtet und versorgt. Damit wird auch das Management einer solchen Großschadenslage in die Klinik geprobt.
Beobachtet wird die Übung von zahlreichen Fach- und Führungskräften aus dem Rheingau-Taunus-Kreis sowie den Nachbarlandkreisen. Anhand dieser Beobachtungen und der Eindrücke der beteiligten Einsatzkräfte sollen die Konzepte in Ruhe besprochen und Verbesserungen ermöglicht werden.
Das Wichtigste jedoch: Trotz der vielen Personen und nasser oder schneebedeckter Wege gab es keine echten Verletzten.
Bildergalerie von Wiesbaden112.de